Veröffentlicht am 10.08.2010

Wandbemalungen im Lübecker Rathaus werden gereinigt

Engelbert und Hertha Albers-Stiftung unterstützt Restaurierungen im Treppenhaus

Seit Anfang August werden die Wandbemalungen und glasierten Säulen sowie Balustraden im Haupttreppenhaus des Lübecker Rathauses restauratorisch gereinigt. Mit einem erheblichen Betrag unterstützt die Hamburger Engelbert und Hertha Albers-Stiftung, vertreten durch das Vorstandsmitglied Reinhold Schrader aus Lübeck, die rund 33 000 Euro teure Restaurierungsmaßnahme. Den Rest übernimmt die Stadt aus Mitteln der Bauunterhaltung. Spätestens Ende September, zur ersten Bürgerschaftssitzung nach der Sommerpause, sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Die 1887 bis 1891 umgebaute Eingangshalle mit großer Treppenanlage in das Obergeschoss gehört neben dem Eingangsportal mit dem äußeren Vorbau zum Entree des Lübecker Rathauses. Die jetzigen Reinigungsarbeiten sind notwendig, da das neugotische Treppenhaus mit seinen großflächigen Bemalungen, den Wandbildern und der ursprünglich glänzende Oberfläche der glasierten Steine starke Verschmutzungen aufweist. Dadurch wird der Gesamteindruck erheblich beeinträchtigt: Der Raum erscheint dunkel und „flach“. Für die dringend erforderliche restauratorische Reinigung der Oberflächen wurden im Vorwege, in Abstimmung mit dem Bereich Archäologie und Denkmalpflege, Musterflächen zur Festlegung der Vorgehensweise angelegt. Im Ergebnis sollen auch die Wappenmalerei und die drei Gemälde von Max Koch eine Oberflächenbehandlung als Refreshing der Firnis erfahren. Die glasierten Säulen und Balustraden mit den polychrom gefassten Kapitellen werden in der Oberfläche lediglich restauratorisch gereinigt.

Doch auch nach Abschluss der Reinigungsarbeiten, gibt es noch viele Maßnahmen, die es gilt in nächster Zeit zu realisieren, um das Lübecker Rathaus in seiner jetzigen Schönheit zu erhalten: So wurde zwar im Jahr 2007/2008 der Baldachin des Rathaus-Einganges statisch gefestigt, jedoch fehlt die restauratorische Überarbeitung der Gewölbeflächen sowie der Holzeingangstür und der außen aufgestellten Holzbänke. Auch müssen die Wände und Decken im Eingangsportal restauratorisch aufgearbeitet werden. Auf rund 80 000 Euro werden die Kosten für diese Maßnahmen geschätzt. Geld, das die Hansestadt aufgrund der angespannten Haushaltslage zur Zeit nicht aufbringen kann.+++