Veröffentlicht am 15.04.2010

Burgkloster: Diskussion über Menschenrechte

Elias Bierdel und Stefan Schmidt informieren über die Geschichte und Gegenwart der Flüchtlingspolitik

Um die aktuelle europäische Flüchtlingspolitik geht es in einer Diskussionsveranstaltung am Dienstag, 20. April 2010, im Kulturforum Burgkloster. Prominente Teilnehmer sind Elias Bierdel, ehemaliger Leiter des Hilfskomitees Cap Anamur, und Stefan Schmidt, Kapitän der „Cap Anamur II“. Die beiden standen im vergangenen Jahr wegen Beihilfe zur illegalen Einwanderung vor Gericht, weil sie im Juni 2004 vor der Küste Italiens 37 afrikanische Flüchtlinge aus Seenot gerettet hatten.

Der Prozess endete mit einem Freispruch. Bierdel und Schmidt geben im Kulturforum Burgkloster einen Überblick über die Geschichte und Gegenwart der Flüchtlingspolitik und zeigen auf, wie EU-Staaten sichere und legale Wege nach Europa eröffnen könnten, wenn sie das politisch denn wollten.

Die Diskussionsrunde wird um 19.30 Uhr mit einer szenischen Lesung eröffnet. Vorgetragen wird das Theaterstück „Stummer Schrei“ von Karzan Chindari, Dramaturg beim Berliner Zentrum für politische Schönheit. Außerdem wird eine Fotoprojektion der Künstlerin Judith Siegmund zum Thema „Grenzen“ präsentiert.

Diese Installation soll den künstlerischen Bogen spannen zwischen den Ausstellungen „Grenzerfahrungen – vom Leben mit der innerdeutschen Grenze bei Lübeck“ und „Gestrandet – Flüchtlinge an den Südküsten Europas“, die beide derzeit im Burgkloster zu sehen sind.

Veranstalter der Diskussion sind das Lübecker Flüchtlingsforum und die Humanistische Union Lübeck, unterstützt vom Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein. Der Eintritt beträgt fünf Euro, ermäßigt 2,50 Euro. +++