Veröffentlicht am 27.03.2009

Wie lebte es sich direkt am Eisernen Vorhang?



Podiumsdiskussion mit Grass, Bouteiller, Dahn und Scheibner am 3. April in Schlutup

Aus zwei mach eins? Nach dem Mauerfall gab es durchaus unterschiedliche Antworten auf diese Frage. Günter Grass bevorzugte damals eine Konföderation zweier Staaten. Aus der Sicht des Bürgermeisters von Lübeck stellten sich ganz andere Fragen. 20 Jahre später diskutieren Grass, Lübecks ehemaliger Bürgermeister Michael Bouteiller, die Schriftstellerin und Bürgerrechtlerin Daniela Dahn sowie der Künstler Hans W. Scheibner über den Mauerfall und die Folgen. Die Podiumsdiskussion findet am Sonnabend, 3. April 2009 auf Initiative der Lübecker Willy-Brandt-Schule und des Willy-Brandt-Hauses Lübeck in der Sporthalle Krümmling, Am Krümmling, in Schlutup statt.

Das Thema liegt im Lübecker Stadtteil Schlutup, dem Standort der Willy-Brandt-Schule, wortwörtlich ganz nahe: Der Stadtteil grenzte unmittelbar an die DDR. Es gab einen Grenzübergang, und die Bewohner Schlutups erlebten die real existierende Koexistenz zweier deutscher Staaten hautnah.

Was bedeutete die deutsche Teilung für die Menschen des Nachkriegsdeutschland? Wie lebte man auf beiden Seiten mit dem „eisernen Vorhang“? Wie wirkten sich die Ereignisse des Jahres 1989 auf die Menschen aus? Schülerinnen und Schüler der Klasse 10b der Willy - Brandt - Gesamtschule in Lübeck sind solchen Fragen nachgegangen. Sie haben Zeitzeugen - Interviews geführt und ihre Erkenntnisse zu einer interessanten Ausstellung vereint. Sie kann vor der Podiumsdiskussion am Freitag, den 3. April 2009, ab 17:30 Uhr in der Sporthalle am Krümmling besichtigt werden.

Beginn der Podiumsdiskussion ist um 18.30 Uhr. Eintritt für Ausstellung und Podiumsdiskussion: fünf (ermäßigt 2,50) Euro. Kartenvorverkauf: Willy-Brandt-Schule, Willy-Brandt-Haus, Günter Grass-Haus und an der Abendkasse.

Die Ausstellung ist danach vom 4. bis zum 30. April im Willy-Brandt-Haus Lübeck zu sehen. Der Eintritt ist frei! +++