Veröffentlicht am 15.10.2008

Ende der Bauarbeiten früher als geplant

Seelandstraße wieder dem Verkehr übergeben – Ausbau für 3,5 Millionen Euro

Früher als geplant sind die Ausbauarbeiten der Seelandstraße zwischen „Kieselgrund“ und „Alt Herrenwyk“ abgeschlossen worden. Lübecks Bausenator Franz-Peter Boden gab den grundsanierten Straßenabschnitt am Mittwoch, 15. Oktober 2008, offiziell für den Verkehr frei. Die Gesamtkosten für den Ausbau betrugen rund 3,5 Millionen Euro.

Insgesamt wurden zwei Kilometer Straße den heutigen und zukünftigen Anforderungen entsprechend ausgebaut und um einen Meter verbreitert, sowie die Ver- und Entsorgungsinfrastruktur erneuert. Laut Planung hätte die Verkehrsfreigabe erst Ende des Jahres stattfinden sollen.

Zur Geschichte der Seelandstraße:

  • 31. August 1931: Straßenbenennung durch Senatsbeschluss als „ See-Land-Straße“, auf die Verkehrsbeziehung zwischen See und Land hindeutend. Fahrbahn aus festgefahrenem Kies und Ziegelbruch zwischen „Unter der Herrenbrücke“ bis „Werkstraße“
  • 4. Januar 1935: Heraufstufung von einer Gemeindestraße zur „Kreisstraße 4“. Ab 1949 erste Asphaltierungsabschnitte
  • 22. Juni 1962: Widmung nach § 57 Abs. 3 des Straßen- und Wegegesetzes des Landes Schleswig-Holstein als öffentliche Straße
  • Januar 1980: Festsetzungsbescheid der Ortsdurchfahrt K4. Schrittweise Ausstattung mit Gehweg, Radweg und Parkstreifen. Bushaltestelle seit 1988.

Im Zusammenhang mit dem stetig wachsenden Transportaufkommen und den steigenden Anforderungen an die Tragfähigkeit und Fahrbahnbreite der Straße war ein Ausbau von vorher sechs Meter auf nunmehr sieben Meter Breite notwendige Voraussetzung für die Weiterentwicklung der an der Seelandstraße liegenden Industrie- und Gewerbestandortes.

Erste Vorplanung zur grundliegenden Sanierung waren im August 2004 abgeschlossen. Nach Eingang der Förderungszusage durch das Land im Oktober 2006 wurde die detaillierte Ausführungsplanung vorgenommen und im April 2007 fertiggestellt. Start der Bauarbeiten war am 27. September 2007. Begünstigt durch den nachfolgend milden Winter konnten die sehr umfangreichen Arbeiten ohne die sonst übliche witterungsbedingte Unterbrechung durchgeführt werden.

Um die Beeinträchtigung für den immer wichtiger werdenden Industriestandort „Seelandkai“ und Herrenwyk durch die Bauarbeiten möglichst gering zu halten und das starke Verkehrsaufkommen mit einem erheblichen Anteil an Schwer- und Schwersttransporten nicht zu behindern, wurden während der Bauarbeiten links und rechts des eigentlichen Baufeldes Behelfsfahrbahnen angelegt. Der Ausbau war somit in zusammenhängenden größeren Abschnitten möglich, was erhebliche bautechnische Vorteile mit sich brachte und den Bau beschleunigte.

Insgesamt wurde rund 16 000 Quadratmeter Fahrbahn und 9500 Quadratmeter Nebenflächen – wie Gehwege, Radwege und Parkflächen – erneuert sowie rund 900 Meter Straßenentwässerungsleitungen und 700 Meter Regenentwässerungsleitungen ausgetauscht. Hierfür arbeiteten sowohl die Baufirmen als auch der Bereich Verkehr der Hansestadt, die Entsorgungsbetriebe Lübeck und die Stadtwerke eng zusammen. +++