Veröffentlicht am 13.06.2008

Folterkeller erinnert an die Nazi-Rechtspflege in Lübeck


Schülerprojekt der Willy-Brandt-Schule thematisiert Gestapo-Verhörkeller im Zeughaus

„Erinnerungsstätte: Verhörzellen der Gestapo – Eine Konzeptstudie“ ist der Titel eines engagierten Schülerprojektes der Willy-Brandt-Schule. Am Donnerstag, 19. Juni 2008, 18.30 Uhr stellen die Schülerinnen und Schüler im Zeughaus Völkerkundesammlung ihr Projekt vor.

„Dargestellt werden die Sichtweisen von Tätern und Opfern hier in Lübeck im III. Reich, ihre Lebensgeschichten und Kopien von Originalquellen“, erklärt Geschichtslehrer Karsten Miethke. Der Ausstellungsort im Zeughaus am Dom ist bewusst gewählt, denn die Gefängniszellen im Keller wurden nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten im Jahre 1933 auch von der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) für ihre brutalen „Verhöre“ genutzt. Bei der Ausstellungseröffnung wird Fritz Bringmann, der letzte noch bekannte lebende Zeitzeuge, von seinen Erfahrungen im Keller berichten.

Am Freitag, 20. Juni 2008 steht die Ausstellung von 8 bis 14 Uhr der Öffentlichkeit und Schulklassen zur Verfügung. Eigens darauf vorbereitete Schülerinnen und Schüler werden 30minütige Führungen für Kleingruppen anbieten.

Für beide Tage sind Anmeldungen von Klassen und Privatpersonen möglich. Anmeldungen erbeten unter der Mailadresse miethke@wbs.sh.lonet2.de . Der Eintritt ist frei. +++