Simonis und Saxe rufen zur Beteiligung am UNICEF-Jahr auf

Veröffentlicht am 31.10.2006

Simonis und Saxe rufen zur Beteiligung am UNICEF-Jahr auf

Simonis und Saxe rufen zur Beteiligung am UNICEF-Jahr auf

060882R 2006-10-31

Heide Simonis, ehrenamtliche Vorsitzende von UNICEF Deutschland, und Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe haben heute während einer Pressekonferenz im Rathaus die Lübecker dazu aufgerufen, sich engagiert und zahlreich am UNICEF-Jahr zu beteiligen. Wie berichtet, ist die Hansestadt Lübeck im kommenden Jahr UNICEF-Städtepartner.

Lübeck ist der 15. Städtepartner von UNICEF seit 1991. Ein Jahr lang wird die Hansestadt UNICEF dabei helfen, die Lebenssituation von Kindern in Afrika zu verbessern und die Lebensverhältnisse von Kindern und Jugendlichen auch hier vor Ort in den Vordergrund zu stellen. „Ich freue mich sehr, dass die Lübeckerinnen und Lübecker im kommenden Jahr über die Situation von benachteiligten Kindern informieren und Spenden sammeln wollen. Gemeinsam können wir viel erreichen. Die Unterstützung durch ein tolles Kindergartenfest ist für UNICEF genauso wichtig wie die große Spende eines Unternehmens“, sagte die UNICEF-Vorsitzende Heide Simonis.

Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Bernd Saxe sind Unternehmen, Vereine und Verbände, aber auch Bürgerinnen, Bürger und Institutionen dazu eingeladen, mit individuellen Aktionen UNICEF-Projekte zu unterstützen. Lübeck will mit den Spenden, die 2007 zugunsten von UNICEF gesammelt werden, gezielt dazu beitragen, Menschen im Sudan mit sauberem Wasser zu versorgen und Kinder in Afrika in die Schule zu bringen. Eine konkrete Spendensumme wird nicht angestrebt, doch „sind ein Euro pro Kopf schon ein sehr ehrgeiziges, aber auch realistisches Ziel“, sagten Simonis und Saxe.

In der sudanesischen Provinz Kordofan hat über die Hälfte der ländlichen Bevölkerung keinen Zugang zu sauberem Wasser. Schmutziges Wasser und fehlende sanitäre Anlagen sind oft Auslöser lebensbedrohlicher Krankheiten – vor allem für Kinder. So ist zum Beispiel Durchfall eine der Haupttodesursachen von Kindern im Sudan. UNICEF baut neue Brunnen und Latrinen, um der Bevölkerung den Zugang zu sauberem Wasser zu erleichtern und die Hygiene zu verbessern.

Das zweite von der Hansestadt Lübeck unterstützte Projekt ist die UNICEF-Aktion „Schulen für Afrika“. Nirgendwo auf der Welt ist die Bildungssituation so dramatisch wie in Afrika. Hier gehen 45 Millionen Kinder nicht zur Schule – das ist fast jedes zweite Kind. Ohne Bildung geraten viele Jungen und Mädchen in einen Teufelskreis aus Armut, Unwissenheit und Krankheit, dem sie nur mit Hilfe entkommen können. Die von UNICEF und der Nelson-Mandela-Stiftung ins Leben gerufene Aktion „Schulen für Afrika“ bringt Kinder in sechs afrikanischen Ländern in die Schule und ermöglicht ihnen so eine bessere Zukunft.

UNICEF-Schirmherr und Bürgermeister Saxe betonte, dass Lübeck sich gemäß seiner Tradition als „Stadt der Stifter“ gerne für die Ziele von UNICEF einsetzen will und auch die Stadtverwaltung dazu ihre Unterstützung geben wird. Zudem soll das UNICEF-Jahr auch genutzt werden, um in der Stadt für die Sache der Kinder allgemein zu werben und im Bereich Kinder und Jugend engere Kooperationen und Netzwerkbildungen zu erreichen, die auch über 2007 hinaus wirken: „Wir wollen 2007 starke Impulse für UNICEF setzen, die Anliegen des Kinderhilfswerkes aber auch lokal erlebbar machen und für Lübeck eine Nachhaltigkeit über 2007 hinaus erreichen.“

„Bisherige Spendenaktionen“, so Saxe, „haben wir mit großem Erfolg durchgeführt - sei es die Flutopferhilfe oder die Spendenaktion zugunsten des Holstentores.“ Gerade das starke Zusammengehörigkeitsgefühl in der Stadt und der „typisch Lübecker Geist des Eintretens für andere“ seien gute Voraussetzungen, damit die Kampagne „UNICEF-Stadt Lübeck 2007“ ein Erfolg sowohl für UNICEF als auch Lübeck werde. Um diese Mitwirkungsbereitschaft zu unterstreichen und die Bedeutung des Projekts zu betonen, habe er die Schirmherrschaft übernommen.

Bis zur Jahreswende soll das UNICEF-Hauptstadt-Logo und das Jahresprogramm erstellt sein. Ergänzungen sind aber immer noch möglich. Bei der Sparkasse zu Lübeck ist unter der einprägsamen Kontonummer 22 22 222 (sieben Mal die „2“), Bankleitzahl 230 501 01, ein gesondertes Spendenkonto eingerichtet worden. Für Einzahlungen auf dieses Konto gilt das Stichwort „Lübeck hilft Unicef“. Wer konkret für eines der beiden Projekte spenden möchte, sollte das Stichwort entsprechend ergänzen und „Sudan“ oder „Schulen für Afrika“ auf den Überweisungsträger schreiben.

Anfang 2007 wird dann die Werbekampagne starten und das Gesamtprogramm für das Hauptstadtjahr mit einem eigenen Programmheft veröffentlicht. Zum Jahresprogramm sollen alle Vereine, Verbände und Einrichtungen sowie alle Bürgerinnen und Bürger Lübecks Ideen und Veranstaltungen beitragen können. Koordinator Dr. Bernd Schabbing hofft auf große Beteiligung der Lübeckerinnen und Lübecker: „Mit einer Vielzahl von Veranstaltungen wollen wir alle gemeinsam 2007 das Thema UNICEF und die Sache der Kinder erlebbar machen. Hierbei hoffen wir auf das Engagement und die Ideenvielfalt der Bürgerinnen und Bürger, der Vereine, Verbände und der Wirtschaft, die Programmpunkte und Projekte beitragen können und sollen.“

Anregungen, Ideen und Programmvorschläge können ab sofort an das Stadtmarketing geschickt werden, erste Informationen hierzu und ein Meldezettel für Programmpunkte sind unter www.luebeck.de beziehungsweise www.unicef.luebeck.de im Internet verfügbar.

Ansprechpartner:

Partnerschaftskoordination UNICEF Städtepartner 2007: Stadtmarketing Lübeck, Willy-Brandt-Allee 10, 23554 Lübeck, Telefon: (0451) 790-41 20, Fax: (0451) 790-41 05;
e-mail: info@luebeck-marketing.de .

UNICEF: Eric Mayer, Telefon (0221) 936-50 25 4, e-mail: eric.mayer@unicef.de . Mehr Informationen zu den geförderten Projekten auf www.unicef.de .+++