Vereidigung von Ehrenbeamten: Rede des Innensenators

Veröffentlicht am 29.07.2004

Vereidigung von Ehrenbeamten: Rede des Innensenators

Vereidigung von Ehrenbeamten: Rede des Innensenators

040569L 2004-07-29

(Sperrfrist: Redebeginn)

Anläßlich der Ernennung und Vereidigung von gewählten und stellvertretenden Wehrführern zu Ehrenbeamten hielt Innensenator Thorsten Geißler heute im Lübecker Rathaus folgende Rede:

Ich freue mich, Sie, die von den Freiwilligen Feuerwehren in der Hansestadt Lübeck gewählten Wehrführer und stellvertretenden Wehrführer heute zu Ehrenbeamten ernennen und vereidigen zu dürfen. In der Hansestadt Lübeck sind die Berufsfeuerwehr und die Freiwilligen Feuerwehren gemeinsam für den Brand- und Katastrophenschutz tätig. Die Freiwilligen Feuerwehren sind dabei ein ebenso wichtiger wie unverzichtbarer Partner für die Gewährleistung der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt. In 23 Freiwilligen Feuerwehren, 14 Jugendfeuerwehren und zwei Werkfeuerwehren, zusammengeschlossen im Stadtfeuerwehrverband, engagieren sich viele Lübeckerinnen und Lübecker ehrenamtlich für das Gemeinwohl. Dieses Engagement verdient Anerkennung, denn die in den Einsatzabteilungen tätigen Frauen und Männer stehen in einem 24 Stunden-Ehrenamt zur Verfügung und nehmen dabei wichtige Aufgaben wahr, ob im abwehrenden Brandschutz, in der Öffentlichkeitsarbeit, aber auch gerade in der Brandschutzerziehung in Schulen und Kindergärten. Besonders erfreut bin ich auch darüber, dass die Zahl der Angehörigen der Jugendfeuerwehren in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen hat. Diese jungen Menschen erwerben dabei Fertigkeiten und Fähigkeiten, die ihnen in ihrem persönlichen Werdegang zugute kommen werden, stellen gleichzeitig unter Beweis, dass sie bereit sind, sich für das Gemeinwohl zu engagieren und leisten sinnvolle Arbeit. Ich bitte Sie alle sehr herzlich, der Nachwuchsförderung ein besonderes Augenmerk zu widmen.

Sie, die hier heute Anwesenden, haben durch ihre Wahl zu Wehrführern bzw. stellvertretenden Wehrführern unter Beweis gestellt, dass sie das Vertrauen der Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren besitzen. Für die Dauer von 6 Jahren übernehmen sie wichtige Aufgaben und Verantwortlichkeiten.

Dies sind die Durchführung der Standortausbildung in den Wehren, die Objektkunde im Ausrückebezirk, die Mitwirkung im abwehrenden Brandschutz und die technische Hilfe, die Mitwirkung bei Großschadenslagen und Katastrophenschutz, die Brandschutzerziehung in Schulen und Kindergärten, die Durchführung von Sicherheitswachen, die Jugendarbeit in den Stadtteilen und die Pflege von Fahrzeugen, Geräten und Feuerwehrhaus.

Für drei von Ihnen, für Herrn Kasten von der Freiwilligen Feuerwehr Moisling, für Herrn Thorsten Clausen von der Freiwilligen Feuerwehr Priwall und für Herrn Jaeger von der Freiwilligen Feuerwehr Padelügge-Buntekuh ist dies bereits die dritte Amtszeit, für Herrn Wolkowski von der Freiwilligen Feuerwehr Padelügge-Buntekuh die Zweite. Alle anderen sind neu gewählt.

Den in der Funktion Erfahrenen unter Ihnen wünsche ich, dass sie weiterhin Freude an ihrer Tätigkeit haben und Erfolge verzeichnen können, den Neuen, dass Sie schnell in Ihren Verantwortungs- und Aufgabenkreis hineinwachsen. Ihre Ernennung zu Ehrenbeamten und die Vereidigung, unterstreichen die Bedeutung der von Ihnen übernommenen Ämter.

Sie nehmen hoheitsrechtliche Aufgaben wahr bzw. Aufgaben, die aus Gründen der Sicherung des Staates oder des öffentlichen Lebens nicht ausschließlich Personen übertragen werden dürfen, die in einem privatrechtlichen Arbeitsverhältnis stehen. Dazu treten Sie in ein Treueverhältnis zwischen Ihnen und der Hansestadt Lübeck.

Dafür, daß Sie sich bereitgefunden haben, diese Funktion zu bekleiden, danke ich Ihnen persönlich herzlich. Unsere Gesellschaft ist auf das ehrenamtliche Engagement vieler angewiesen. Viele Aufgaben blieben unerledigt, wenn es nicht Menschen wie Sie gäbe, die bereit wären, einen guten Teil ihrer Freizeit für Ehrenämter zur Verfügung zu stellen. Die Verantwortung, die Sie übernehmen und der Sie sich stellen, ist gelebte Solidarität. Ich wünschte mir, dass noch mehr Menschen bereit wären, die wie Sie Ihre Fähigkeiten und Begabungen dem Gemeinwohl zur Verfügung zu stellen.

Für meine Amtszeit habe ich mir vorgenommen, eng mit dem Stadtfeuerwehrverband, aber auch mit Einzelfeuerwehren zusammen zu arbeiten und auf diese Zusammenarbeit freue ich mich. Ihnen gratuliere ich nochmals sehr herzlich zu Ihrer Wahl. Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Amtszeit bei der Wahrnehmung Ihrer Tätigkeiten und hoffe, Sie dabei auch unterstützen zu können.

Ich darf nun Ihre Ernennung zu Ehrenbeamten vornehmen und Ihnen die entsprechenden Urkunden überreichen:

Ich darf nun Ihre Vereidigung vornehmen:

Sie schwören den Beamteneid gemäß § 74 des Landesbeamtengesetzes. Dieser lautet: Die Beamtin oder der Beamte hat folgenden Diensteid zu leisten: „Ich schwöre, Verfassung und Gesetze zu beachten und meine Amtspflichten treu und gewissenhaft zu erfüllen, so wahr mir Gott helfe“. Der Eid kann auch ohne die Worte „ so wahr mir Gott helfe“ geleistet werden.

Ich spreche Ihnen den Diensteid vor und darf Sie bitten, die entsprechenden Abschnitte zu wiederholen. +++