Palmarum 1942: Lübeck mahnt Friedenswillen an

Veröffentlicht am 28.03.2002

Palmarum 1942: Lübeck mahnt Friedenswillen an

Palmarum 1942: Lübeck mahnt Friedenswillen an

020254L 2002-03-28

Lübecks Stadtpräsident Peter Oertling und Bürgermeister Bernd Saxe haben zusammen mit dem Erzbischof von Canterbury, Dr. George Leonard Carey, an die Opfer des zweiten Weltkrieges erinnert und Anstrengungen für einen weltweiten Frieden angemahnt. Aktueller Anlaß der Erklärung ist die Bombardierung Lübecks am 28. März 1942.

In der Erklärung wird gemeinsam der Opfer der Luftangriffe vor 60 Jahren in Coventry, Exeter, London, Lübeck und Rostock gedacht. “Dieser Jahrestag ist Anlaß sowohl für Trauer als auch Hoffnung”, formuliert der Erzbischof in einem Schreiben, das heute im Lübecker Rathaus einging. “Trauer befällt uns, wenn wir an die Verletzten, Toten und Zerstörungen der Städte Exeter, Lübeck, Coventry und Rostock denken. Hoffnung und Dankbarkeit erfüllt uns jedoch, wenn wir auf die vergangenen 60 Jahre zurückblicken, die unseren Städten ein neues Leben schenkten und unsere Länder zu einer engen politischen und ökonomischen Zusammenarbeit brachten.”

Für Lübeck ist die Erinnerung an die schrecklichen Bombennächte eine stete Mahnung, erklärten auch Oertling und Saxe. “Wir müssen alle Anstrengungen unternehmen, uns nicht nur für ein friedliebendes Zusammenleben der Menschen in Europa, sondern in der ganzen Welt einzusetzen. Krieg bedeutet immer Leid, Vertreibung und die Vernichtung von Kultur, Traditionen und Hoffnung. Nur im Frieden gedeihen Freiheit, Toleranz und Menschlichkeit - jene Grundwerte unserer aufgeklärten Zivilisation, die es durch unser verantwortungsvolles Handeln zu verteidigen gilt.” +++