1) Wie viele User haben die JugendApp (Lübeck) im Jahr 2023 genutzt (bitte nach Monaten aufschlüsseln)?
Die Nutzer:innenzahl wurde im Jahr 2023 von 500 auf 1.500 gesteigert. Die Zahl steigt stetig.
Aktuell (Stand 27.02.2024) gibt es 1.804 Nutzende, davon sind 63 Bearbeiter der App (Mitarbeitende der Jugendarbeit, Schulsozialarbeit, Jugendberufsagentur…).
Es gibt 1.744 Mobile Nutzende (Menschen welche die App installiert und Lübeck als Standort gewählt haben), davon haben sich 334 bei der App registriert und 1.406 nutzen sie anonym. Die Daten wurden durch 2 registrierte Administratoren der App aus dem Backend entnommen. Diese Ebene kann durch die Nutzenden nicht eingesehen werden.
Von rund 22.000 in Lübeck lebenden jungen Menschen im Alter von 10 – 20 Jahren besuchen ca. 10% die Jugendzentren, so dass gemäß den vorliegenden Zahlen davon ausgegangen werden kann, dass ein Großteil davon die App nutzt.
2) Wie viele Aktivitäten, Angebote und Initiativen wurden durch die städtische Jugendarbeit und die Freien Träger vorgestellt?
Bis zum 27.02.2024 wurden insgesamt 5.989 Veranstaltungen über die Jugendapp eingepflegt. Auch hier ist eine zeitliche Eingrenzung schwierig, da diese Zahlen nicht auf Zeiträume bezogen abgefragt werden können.
3) Wie wurde für die App geworben, damit Jugendliche diese nutzen?
Die Jugendapp ist Alltagsinstrument in den städtischen Jugendzentren. Dort gibt es Aushänge, Informationen. Auch Anmeldungen zu Veranstaltungen laufen über die App sowie die digitale Kommunikation zwischen Besucher:innen und Fachkräften. Darüber hinaus wurde die App auf verschiedenen Messen beworben, Giveaways mit QR-Codes wurden verteilt.
Die App ist vor allem für die Einrichtungen der Jugendarbeit in städtischer Trägerschaft ein wichtiges Arbeitsinstrument, insbesondere um Jugendliche im digitalen Raum erreichen zu können, da andere Plattformen aus Gründen des Datenschutzes nicht genutzt werden dürfen. Es ist wichtig, dass Jugendarbeit ein nicht kommerzielles, datenschutzkonformes Angebot aufweisen kann. Mit der fortschreitenden Digitalisierung ist festzustellen, dass immer mehr junge Menschen sich zurückziehen und Social-Media-Kanäle als wichtigstes Kommunikationsmittel nutzen, so dass auch Jugendarbeit digital präsent sein muss, wenn sie die jungen Menschen erreichen will. Die Jugendapp kann derzeit genutzt werden, um sich über Angebote für junge Menschen in Lübeck zu informieren, aber auch zur Kommunikation untereinander und mit den Mitarbeitenden der Jugendzentren, was auch rege in Anspruch genommen wird.
Die App und die Nutzung der App befinden sich in stetiger Weiterentwicklung, an der auch die Besuchenden der Jugendzentren beteiligt sind. Auf Wunsch der Jugendlichen wurden die bisherigen Bilder von den Kacheln entfernt und werden in Kürze durch eigene ersetzt. Auch die Inhalte sind in stetiger Überarbeitung. Es besteht Offenheit auch für andere Institutionen, sich in der App zu präsentieren.
Die Stadt Kassel hat derzeit ein großes Pilotprojekt mit der Jugendapp gestartet, von dem auch alle anderen nutzenden Orte profitieren werden. Infolgedessen wird sich die Pflege, Optik und Handhabung der App deutlich verbessern.
Herauszuheben ist, dass die Jugendapp nicht mit den gängigen Messengern wie WhatsApp oder Facebook konkurrieren kann und soll, da sie eine andere Funktion hat.
Sollte es gewünscht sein, dass die App noch präsenter und attraktiver wird sowie mit mehr Inhalten gefüllt wird, bedarf es großflächiger Werbeaktionen und noch professionellerer Betreuung, die für die Mitarbeitenden der Jugendzentren neben den Alltagstätigkeiten nicht leistbar ist.
4) Konnten weitere Anbieter, die Aktivitäten für Jugendliche anbieten, z.B. Sportvereine, Jugendberufsagentur etc. gewonnen werden, ihre Angebote in der App zu präsentieren? Sind hier Maßnahmen geplant?
Ja, es wurden weitere Anbieter mit ihren Aktionen in der Jugendapp aufgenommen. Die Jugendapp wird durch die Mitarbeitenden der Jugendzentren gepflegt. Dazu gehört auch die Einpflegung neuer Anbieter:innen samt Aktionen. Es werden stetig weitere Anbieter in die App aufgenommen.
Dabei muss jedoch der Zweck der App bedacht werden. Sie wurde als Lösung vorgeschlagen und gewählt, den städtischen und freien Anbietern der Jugendarbeit die Möglichkeit einer nicht kommerziellen, datenschutzkonformen digitalen Jugendarbeit zu bieten.
Einrichtungen in freier Trägerschaft, bzw. Sportvereine präsentieren ihre Angebote bislang wenig in der App, da sie überwiegend auf die gängigen Messenger in der Kommunikation mit ihren Nutzer:innen zurückgreifen.
Das Einpflegen kommerzieller Angebote ist nicht vorgesehen.
5) Im Rahmen der Digitaltage 2023 wurde ein Workshop zur JugendApp angekündigt:
https://digitaltag-luebeck.de/digitaltag_2023_aktion/workshop-eine-newsredaktion-fuer-diejugendappmit-dem-jugendtreff-oase/
Wie viele Jugendliche haben am Workshop teilgenommen? Gibt es mittlerweile Jugendliche, die sich regelmäßig damit beschäftigen, Inhalte für die JugendApp zu generieren?
An dem Workshop haben fünf Jugendliche teilgenommen. In diversen Jugendzentren werden die Jugendlichen aktuell dazu befähigt sich langfristig redaktionell in der App zu betätigen. Ziel ist, ein Redaktionsgremium aufzubauen.
