Auszug - Importierte Niederschrift  

Umweltausschuss
TOP: Ö 1
Gremium: Umwelt und Kleingartenausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Di, 15.11.2011 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: Anlass: Sitzung
 
Beschluss


Niederschrift (öffentlicher Teil) 

 

Fachbereich 3 – Umwelt, Sicherheit und Ordnung        Lübeck, den 24.11.2011 

 

N i e d e r s c h r i f t 

über die Sitzung des Umweltausschusses der Hansestadt Lübeck 

am Dienstag, den 15.11.2011 

           Nr. 26 Wahlperiode 2008/2013 

 

Beginn der Sitzung:  16:05   Uhr   

      

Ende der Sitzung:  20:13   Uhr   

      

Vorsitzender des

Umweltausschusses:  Herr  Schubert  Bündnis 90/Die Grünen 

       

anwesende

Ausschussmitglieder:  Frau  Lange  SPD            

  Frau  Siebdrat  SPD            

  Herr  Stolz  SPD            

  Herr  Hamdorf  SPD            

  Herr  Klein  SPD            

  Frau  Salenz  SPD            

  Herr  Dr. Eymer  CDU            

  Herr  Halske  CDU            

  Herr  Hinrichs  CDU (bis 19:30 Uhr) 

  Herr  Röttger  CDU            

  Frau  Lietzke  CDU            

  Herr  Reinhardt  Die Linke            

  Frau  Duske  Bündnis 90/Die Grünen            

  Herr  Wegner  BfL            

  Herr  Müller  FDP (bis 19:20 Uhr) 

       

beratendes 

Ausschussmitglied:  Herr  Voigt  FUL (bis 17:30 Uhr) 

       

abwesende 

Ausschussmitglieder:  Frau  Scheel  SPD vertr. durch Frau Lange 

  Herr  Bruns  SPD vertr. durch Herrn Hamdorf 

  Frau  Mentz  Bündnis 90/Die Grünen vertr. durch Frau Duske 

       

als Seniorenbeirat:  Herr  Macziey   

       

als Gäste:  Herr  Kübitz-

Schwind 

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche 

Räume 

  Herr  Giercke  Stadtwerke Lübeck 

  Herr  Ruschepaul  Stadtwerke Lübeck 

  Herr  Heinrich  Stadtverkehr Lübeck 

  Frau  Zielke  Stadtverkehr Lübeck 

       

       

als Senator:  Herr  Senator  Möller 

       

Vertreterinnen und Vertreter

der Bereiche:  Frau  Dr. Koop  Fachbereichscontrolling 

  Herr  Zeckel  Naturschutz 

  Herr  Hellberg  Umweltschutz 

  Herr  Schäfer  Umweltschutz

 

 

       

  Frau  Lütke  Umweltschutz 

  Herr  Sturm  Stadtwald 

  Herr  Clasen  Stadtwald 

  Frau  Dilba  FB 5 

  Frau  Hilpert  FB 5 

  Frau  Koretzky  FB 5 

  Herr  Roth  LPA 

  Frau  Hanitzsch  Recht 

       

als Protokollführerin:  Frau  Paetzold  Fachbereichsdienste 

       

Öffentlichkeit:  mehrere Personen der Öffentlichkeit 

 

 

Tagesordnung für die Sitzung des Umweltausschusses 

am 15.11.2011 

(Nr. 26 Wahlperiode 2008/2013) 

 

I. Öffentlicher Teil der Sitzung  

      Beratungsergebnis 

      Kenntnis  Empfehlung  Vertagt 

1.   Feststellung der Beschlussfähigkeit          

           

2.   Feststellung der Tagesordnung          

           

3.   Feststellung der Niederschrift  (öffentlicher Teil) über 

die Sitzung des Ausschusses vom                  05.09.2011  

                                                                      20.09.2011 

 

 

  Anlage 

Anlage      

 

 

X

 

 

  

 

  

 

           

4.   Mitteilungen         

           

4.1   Mitteilungen des Ausschussvorsitzenden         

           

4.1.1   Sitzungstermine 2012    Anlage      X       

           

4.1.2   Sondersitzung UA zum B-Plan IKEA  (geplant

06.12.2011)     X     

 

           

4.2   Mitteilungen der Fachbereichsleitung         

           

4.2.1   Abtransport ukrainischer Pestizide aus Lübeck          X       

           

4.2.2   Sachstand der Restaurierung des Blankensees mit 

Bentophos  

 

       

X       

 

           

4.2.3   Windkraftanlagen in den Sichtschneisen des 

Weltkulturerbes  

 

       

X       

 

           

4.2.4   Asbesttransporte zur Deponie Ihlenberg          X       

           

4.2.5   Newsletter 3/11  Anlage      X

 

 

           

           

4.3   Beantwortung von Anfragen          

           

4.3.1   Anfrage Frau Duske UA 15.03.2011 TOP 8.5 

- tote Robbe - (vertagt UA 17.05., 21.06., 20.09.2011

   X       

 

           

4.3.2   Anfrage Frau Duske UA 20.09.2011 TOP 8.2

- Schall- bzw. Lärmtests für Windkraftanlagen  

   X       

 

           

4.4   Überweisungen aus der Bürgerschaft          

           

4.4.1   BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Ökoprofit   liegt bereits vor            X 

  + Stellungnahme EBL zu Ökoprofit  liegt bereits vor       

           

4.4.2   BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Verbleib des Bagger-

gutes 

 

Anlage     

X  X    

 

           

4.4.3   Beschluss der Einwohnerversammlung vom

16.06.2011 – Auswirkung Fehmarnbelt-Querung 

 

Anlage     

   X    

 

           

5.   Anträge          

           

5.2   Routenänderung der Buslinie 12 - Antrag des Senio-

renbeirates zur Liniennetzoptimierung

(vertagt UA/BauA 05.09., UA 20.09.2011

 

liegt bereits vor  X       

 

           

6.   Vorlagen          

           

6.1   Aufstellung der Teilfortschreibung der Regionalpläne 

Schleswig-Holstein 2011 zur Ausweisung für die

Windenergienutzung 

 

wird nachgereicht 

   X    

 

           

6.3   Stadtteilentwicklungskonzept Travemünde 2025

(vertagt UA 21.06. und 20.09. 2011) 

 

  liegt bereits vor     

   X    

 

           

6.4   Umsetzung der Ergebnisse der Untersuchungen zur

Liniennetzoptimierung (LNO) in Lübeck 

(vertagt UA / BauA 05.09.2011-TOP 4.3, 

UA 20.09.2011)  

 

  liegt bereits vor     

 

   X    

 

           

6.5   Fernwärmeausbau in Lübeck  Anlage     X    

           

7.   Berichte und Antworten          

           

7.1   Zwischenbericht 2/2011 über Veränderungen 

gegenüber dem Produkthaushaltsplan 2011 

(Umweltbereiche) 

 

Anlage 

X       

 

           

8.   Neue Anfragen und Verschiedenes          

           

8.1   Anfrage Herr Dr. Eymer    X

 

 

           

 

II. Nichtöffentlicher Teil der Sitzung  

           

9.   Feststellung der Niederschrift  (nichtöffentlicher Teil) 

über die Sitzung des Ausschusses vom         20.09.2011                     Anlage  

 

 

  

 

  

           

10.   Mitteilungen          

           

10.1   Eigentumsverhältnisse am Blankensee          X       

           

11.   Berichte und Antworten         

  Es liegt nichts vor.                  

           

12.   Vorlagen          

  Es liegt nichts vor.         

           

13.   Neue Anfragen und Verschiedenes          

  Es liegt nichts vor.                  

                    

           

III. Öffentlicher Teil der Sitzung  

           

14.   Bekanntgabe der im nichtöffentlichen Teil gefassten Beschlüsse  

           

 

 

I. Öffentlicher Teil der Sitzung 

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung des Umweltausschusses, begrüßt die Ausschussmitglieder,  

die anwesenden Gäste sowie die Vertreter der Bereiche.  

 

TOP 1 – Feststellung der Beschlussfähigkeit 

 

Herr Schubert stellt die Beschlussfähigkeit des Ausschusses fest. 

 

TOP 2 – Feststellung der Tagesordnung  

 

Herr Schubert beantragt die  TOP  4.2.3 mit 6.1  und  TOP  5.2 mit 6.4  gemeinsam zu beraten sowie  

die  TOP 4.2.1, 4.2.4, 4.4.2, 6.1  mit  4.2.3 ,  6.3, 6.4  mit  5.2  und  6.5  aus Rücksicht auf die anwesen-

den Gäste zu Beginn der Sitzung zu behandeln. 

Herr Voigt fragt nach, warum das Thema Klärschlamm nicht auf der Tagesordnung sei. 

Frau Dr. Koop erklärt, dass das Thema von der Bürgerschaft an den Werkausschuss und nicht an 

den Umweltausschuss überwiesen worden sei. 

 

Der Ausschuss stellt die geänderte Tagesordnung bei  15 -Jastimmen, 

 

 

0-Neinstimmen und  0-Stimmenthaltungen einstimmig fest.

 

 

4.2.1  Abtransport ukrainischer Pestizide aus Lübeck  

Herr Kübitz-Schwind stellt sich vor und berichtet, dass in diesem Jahr bisher 88.201 Begleitschei-

ne und 3.914 Begleitformulare für die Entsorgung gefährlicher Abfälle vom Land ausgestellt wor-

den  seien.  Für  den  Abfall  aus  der  Ukraine  sei  ein  Begleitformular  für  grenzüberschreitende 

Transporte ausgestellt worden. Für die Landesregierung sei es schwierig, zu unterscheiden, wel-

che der Transporte für die Bevölkerung von Interesse seien und publik gemacht werden sollten. 

Laut Bundesrecht müsse bei jedem Gefahrenabfalltransport ein zweistufiges Verfahren angewen-

det werden. Zum einen, müsse ein Entsorgungsnachweis ausgestellt werden, für den die Zuläs-

sigkeit  des  Transportweges  und  der  Transportstelle  geprüft  werde,  zum  anderen,  der  Begleit-

schein. Mittlerweile sei dieses Verfahren elektronisiert worden. Für internationale Transporte grei-

fe die europäische Abfallverbringungsordnung, welche besage, dass auch hier ein zweistufiges 

Verfahren angewendet werden müsse. Zunächst erfolge eine umfassende Zustimmung aller be-

teiligten Stellen, dann die Ausstellung des Begleitformulares, welches der Fahrer stets bei sich 

tragen  müsse.  Im  aktuellen  Fall  seien  aufgrund  von  Schwierigkeiten  bei  den  Lagerkapazitäten 

beim Entsorger, die ukrainischen Pestizide nicht nur nach Brunsbüttel geliefert worden, sondern 

auch  nach  Lübeck.  Er  empfehle,  den  Zwischenbericht  zum  Sachverhalt „Ukrainische  Abfälle  in 

der SAVA und im Lager der Fa. Remondis in Lübeck“ (Anlage 1 ), in welchem, neben den zeitli-

chen Abläufen des Transportes, auch viele andere Informationen dargestellt seien. Es seien zu 

viele Abfälle auf einmal nach Brunsbüttel geliefert worden, sodass man auch auf das Sonderab-

fallzwischenlager  von  Remondis  in  Lübeck  habe  zurückgreifen  müssen.  Dies  sei  nach  Bunde-

simmisionsschutzgesetz mit strengen Auflagen genehmigt worden. In der Zwischenzeit habe sich 

die  Landesregierung  eine  Verbesserungsliste    erstellt,  teilweise  seien  Verbesserungen  bereits 

durchgesetzt  worden.  Auch  eine  Optimierung  der  Zollstellen  sei  im  Gespräch.  Zum  aktuellen 

Stand  der  Entsorgung könne  er  sagen,  dass  die  Fässer  vollständig  aus  Lübeck  abtransportiert 

worden seien, einige seien noch in Brunsbüttel gelagert, diese werde man bis zum Sommer 2012 

ebenfalls entsorgen.

Frau Duske fragt nach, ob die beschriebenen Verfahren lediglich von der Verwaltung bearbeitet 

würden.  Im  vorliegenden  Falle  habe  sich  herausgestellt,  dass  Termine,  Menge  und  Inhalt  des 

Transportes bzw. der Ladung nicht eingehalten worden seien. Der Ort der Risiken läge von den 

Sacharbeitern weit entfernt. Weiter möchte sie wissen, ob die Angaben auf den Papieren an den 

Grenzübergängen kontrolliert würden.

Herr Kübitz-Schwind antwortet, dass die Ware bei der Beladung überprüft werde, in diesem Fall 

sei dies von der ukrainischen Behörde erledigt worden. Somit werde das Beipacken nichtgeliste-

ter Waren unterbunden. Zu kritisieren sei die Bezeichnung „Pflanzenschutzmittel“. Die Notifizie-

rung läge der EU- Außenstelle vor, den Begleitschein führe das jeweilige Fahrzeug bei sich. Die-

se  Papiere  würden kontrolliert,  in  diesem  Fall  sei  die  angemeldete  Menge  sogar  unterschritten 

worden.

Herr Müller möchte wissen, ob jeder Transport genehmigt würde und welche Möglichkeiten man 

habe, dies zu unterbinden. Außerdem fragt er, ob die Zielkommune informiert würde. 

Herr Kübitz-Schwind erklärt, dass die jeweilige Zollbehörde informiert würde. Die Kriterien für eine 

Genehmigung  würden  sich  nach  der  Zulässigkeit  der  Entsorgungsstelle  richten.  Das  Land 

Schleswig-Holstein verfüge über eine Positivliste aller Entsorgungsstellen im Bundesland. 

Herr Möller fügt hinzu, dass die Landesregierung informellen Austausch mit der Hansestadt Lü-

beck suche, seitens der Hansestadt Lübeck bestehe ebenfalls großer Bedarf, um beispielsweise 

einen  ordnungsgemäßen  Lageplan  des  Remondisgeländes  für  die  Feuerwehr  zu  erhalten,  ein 

solcher sei bei dem Brand nicht aufgefunden worden. Es sei am Besten, wenn es elektronische 

Listen gebe. Im Fall des Brands bei Remondis sei die Verwaltung lediglich informiert worden. 

Herr Kübitz-Schwind berichtet weiter, dass die Firma Remondis bereits eine gewisse Historie ha-

be. Man könne sich aber leider nicht auf jedes Szenario vorbereiten, da es immer spontane Ver-

änderungen geben könne.

 

 

Herr Schubert erkundigt sich, ob in der GOES auch die Firma Remondis vertreten sei und ob dies 

nicht einen Interessenskonflikt mit sich trage. Man müsse eventuell die Zusammensetzung über-

denken. Herr Kübitz-Schwind erklärt, dass die GOES aus dem Land und Vertretern der Entsor-

gungswirtschaft bestehe, auch Remondis sei vertreten. Diese sei an gesetzliche Auflagen gebun-

den und somit könne kein Interessenskonflikt entstehen. 

Frau Duske informiert sich, ob man der ukrainischen Behörde bei der Überprüfung der Ware bei 

Beladung  blind  vertraue  und  keine  weiteren  Kontrollen  für  notwendig  erachte.  Herr  Kübitz-

Schwind  antwortet,  dass  man  volles  Vertrauen  haben  müsse,  da  man  nicht  verlangen  könne, 

dass der Staat in alle Belange eingreife.

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.

 

 

4.2.4  Asbesttransporte zur Deponie Ihlenberg

Herr Möller erklärt, dass man beauftragt worden sei, eine Reihe an Fragen zu beantworten. Die 

Bereiche Umweltschutz und Recht hätten sich damit ausführlich beschäftigt. Der Abtransport des 

Asbestes habe in Big Bags erfolgen sollen, auf Fotos sei allerdings zu erkennen, dass dies teil-

weise nicht erfolgt sei. Frage sei, ob sich der Transport nach Schleswig-Holstein nicht vermeiden 

lasse und der Abfall in Niedersachsen bleiben könne. 

Herr Kübitz-Schwind berichtet, dass er selbst von dem Vorhaben zunächst nur aus der Presse 

erfahren habe. Fakt sei, dass die jetzige Halde in Bunsdorf saniert werden müsse, da diese den 

heutigen Standards des Abfallrechtes nicht mehr entspreche. Das Land Schleswig-Holstein habe 

leider keinen Einfluss darauf, ob die Halde abgetragen werden solle. Für die Entsorgung von As-

best gebe es europäische Sonderregelungen. Im vorliegenden Fall solle der Transport nicht in Big 

Bags  erfolgen,  sondern  als  lose  Schüttung,  ein  entsprechendes  Gutachten  werde  erstellt.  Ein 

solcher Transport sei grundsätzlich genehmigungsfrei, außer es gebe Besonderheiten. Die Depo-

nien in Selmsdorf und Rondeshagen sollten für die Entsorgung der Schlämme genutzt werden. 

Die Rondeshagener Deponie sei in einem Gebäude, hier würde der Abfall vor der Halle abge-

schüttet und mit Radladern in das Gebäude verfrachtet werden. Dies sei fachtechnisch nicht zu 

beanstanden.

Herr Voigt äußert, dass in Bunsdorf der hochgiftige Blauasbest gefunden worden sei, somit müs-

se man in Rondeshagen besondere Schutzmaßnahmen treffen und in speziellen Anzügen arbei-

ten. Er frage sich, wie das Gutachten erstellt worden sei, ob die Proben nur oberflächlich genom-

men  worden  seien.  Herr  Kübitz-Schwind  stellt  richtig,  dass  das  Gutachten  lediglich  über  den 

Transport Auskunft gebe. Ein Gutachten über den Abfall auf der Halde sei zwar erstellt worden, 

liege ihm aber noch nicht vor. Dieses sei mit Bundesmitteln gefördert worden. Ihm sei bekannt, 

dass insgesamt 163.000 t Abfall vorhanden seien.

Herr Voigt wiederholt, dass auf der Halde Blauasbest gefunden worden sei und man die Halde so 

lange stilllegen müsse, bis ein entsprechendes Gutachten vorliege. Herr Kübitz-Schwind antwor-

tet, dass das Gutachten bereits vorliege und Blauasbest auf den Feldern neben der Halde gefun-

den worden sei. Herr Möller erklärt, dass gefährliche Teile an die Erdoberfläche gelangen könn-

ten, deshalb müsse die Halde ja umgebaut werden. Die Umlagerung sei zwingend notwendig. Der 

Versuch,  nach  einer  Möglichkeit  innerhalb  Niedersachsens  zu  suchen, sei  gescheitert,  deshalb 

suche man nun nach einer Lösung im Norden Deutschlands. 

Frau Duske sagt, dass es laut einer Pressemitteilung des Bürgerservices vom 28.05.2009 bereits 

ein Gutachten gegeben habe. Die angrenzende Spedition habe keine Fläche für eine Vergröße-

rung der Deponie verkaufen wollen. Sie verstehe nicht, warum jede Privatperson strenge Aufla-

gen für die Entsorgung von Asbest bekomme, die Deponien aber scheinbar nicht. Es sei sehr viel 

weniger besorgniserregend, wenn der Abfall in Rondeshagen in Big Bags gelagert würde. Den 

auf  den  LKW  eingesetzten  Schaum  halte  sie  für  Placebos,  dann  könne  man  den  Asbest  auch 

gleich einfach so abkippen.

 

 

Herr  Röttger  berichtet,  dass  in  Rondeshagen  bereits  Demonstrationen  geplant  seien  und  sich 

eine Bürgerinitiative dort sehr engagiere.

Herr  Kübitz-Schwind  äußert  auf  die  Anmerkung  von  Frau  Duske,  dass die  Arbeiten mit  Asbest 

von Fachfirmen auszuführen seien.

Frau  Hanitzsch  führt  aus,  dass  die  Hansestadt  Lübeck  keine  Möglichkeit  habe,  den  Transport, 

durch eine einstweilige Anordnung vor dem Verwaltungsgericht, zu verbieten. Kommunen stehen 

weniger eigene Rechte zu. Die Grundrechte der Bürger kann eine Kommune nicht geltend ma-

chen, mit Ausnahme des Artikels 28 Grundgesetz „Planungshoheit“. Die jedoch im vorliegenden 

Falle nicht betroffen sei. Zudem sei ein zertifizierter Entsorger frei von der Genehmigungspflicht. 

Derzeit erstelle der TÜV ein Gutachten, ob das zu transportierende Material faserfreigängig sei, 

dieses erwarte man in der 47. Kalenderwoche. Die Hansestadt Lübeck habe keinen Anspruch auf 

Unterlassung der Transporte.

Herr Schubert erklärt, dass sich die Unternehmen an die Rechtssprechung halten müssten. Er sei 

überrascht,  wenn  diese  es  nicht  täten.  Frau  Hanitzsch  antwortet,  dass  dann  ggf.  Strafanzeige 

gestellt würde.

Herr Voigt fragt nach, warum sich die Stadtverwaltung nicht einmische, obwohl es sich um Gefah-

renabwehr handele. Frau Hanitzsch entgegnet, dass keine Gefahr ersichtlich sei. Die Verwaltung 

könne erst eingreifen, wenn etwas passiere oder konkret eine Gefahr drohe. 

Frau Duske beantragt, Herrn Dr. Tetzlaff-Gahrmann als sachkundige Person das Rederecht zu 

erteilen. 

 

Der Ausschuss lehnt den Antrag bei 2-Jastimmen,  7-Neinstimmen und  6-Enthaltungen mehrheitlich ab.

 

 

Herr Dr. Eymer erkundigt sich, ob der Verwaltung Anhaltspunkte für die Gefahr der Bürger vorlä-

gen.  Herr  Möller  erklärt,  dass  auch  er  sich  nicht  sicher sei,  ob  ein  Aufbringen  auf  öffentlichem 

Gelände eine Gefahr bedeute. Man müsse das Gutachten abwarten, er habe gehört, dass Ver-

wehungen  bis  zu  1000  Meter  möglich  seien.  Dies  müsse  man  beachten,  sollte  das  Gutachten 

dies ergeben. Herr Schäfer bestätigt, dass man zunächst den TÜV-Bericht abwarten müsse. Er 

halte es für kritisch, da es sich laut Sanierungskonzept um insgesamt 7.700 Fahrten handele. 

Herr Möller entgegnet, dass die Verwaltung die Bürger nicht in Gefahr bringen wolle. Man werde 

politisch agieren und zusammen mit dem Bürgermeister entsprechende Schreiben verfassen. Er 

weise den Vorwurf von Herrn Voigt zurück.

Herr Wegner fragt nach, ob die Hansestadt Lübeck auch auf die Kontrollen während des Trans-

portes keinen Einfluss habe. Er sehe zudem ein Problem, da die Fläche, auf die der Abfall in Ih-

lenberg soll, derzeit nicht genehmigt sei. Bereits deshalb müsse ein Transport unterbunden wer-

den.

 

Herr Voigt verlässt die Sitzung um 17:30 Uhr. 

Frau Hanitzsch bestätigt, dass es einen Rechtsstreit über den Erweiterungsabschnitt gebe, ihr der 

derzeitige Verfahrensstand allerdings nicht bekannt sei. Sie führt aus, dass die Polizei Überprü-

fungen durchführen dürfe, die Straßenverkehrsbehörde habe keine Haltebefugnis.

 

 

Herr Möller führt aus, dass die Hansestadt Lübeck nicht die Genehmigungsbehörde sei. 

Frau Hanitzsch erklärt, dass die Stadt Überwachungsrechte habe, wenn es dafür Anhaltspunkte 

gebe.

Herr Möller bittet darum, dazu eine Ausführung vom Bereich Recht zu erhalten. 

Herr Stolz sagt, dass dazu aber eine Gefährdung vorliegen müsse und man den Transport nicht 

einfach so überprüfen dürfe.

Herr Schubert bedankt sich bei Herrn Kübitz-Schwind und Frau Hanitzsch für ihr Erscheinen und 

ihre Ausführungen. 

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.

 

 

4.2.3  Windkraftanlagen in den Sichtschneisen des Weltkulturerbes   

 

zusammen mit

 

 

Vorlage 

6.1  Aufstellung der Teilfortschreibung der Regionalpläne Schleswig-Holstein 2011 zur  

Ausweisung für die Windenergienutzung  

Gegenstand:

    Aufstellung der Teilfortschreibung der Regionalpläne 

      Schleswig-Holstein 2011 zur Ausweisung für die Windenergienutzung 

      hier: Stellungnahme der Hansestadt Lübeck

Beschlussvorschlag:

  Der Bürgermeister wird beauftragt, die in der Anlage 3 beigefügte 

      Stellungnahme gegenüber dem Innenministerium des Landes 

      Schleswig-Holstein abzugeben.

Frau  Koretzky  erklärt,  dass  eine  neue  Sichtachsenkarte  erstellt  worden  sei  ( Anlage  2 ),  da  die 

Sichtstandorte überprüft worden seien.

Herr  Dr.  Eymer führt  aus,  dass  das Thema  am vorigen  Tag  auch  im  Bauausschuss  behandelt 

worden  sei  und  fragt,  ob  die  Windkraftanlage  in  Stockelsdorf  nun  gebaut  werden  könne  oder 

nicht.  Frau  Koretzky  erklärt,  dass  die  Sicht  durch  die  geplante  Anlage  nicht  beeinträchtigt  sein 

würde, man müsse lediglich drei Windräder verschieben. Die Anlage könne nicht verhindert wer-

den. Es sei nur nicht möglich, einen Windpark mitten in die Sichtfläche zu bauen. 

Herr Gierke berichtet, dass die Stadtwerke Lübeck GmbH Sorge hätte, dass nicht alle Flächen als 

Windenergieeignungsgebiet ausgewiesen würden, da sowohl die Stadtwerke als auch die Hanse-

stadt Lübeck dann ein Problem hätten, erneuerbare Energien zu schaffen. Außerdem entstünden 

erhebliche Mehrkosten. Frau Hilpert fügt hinzu, dass die Hansestadt Lübeck den Bau von Wind-

parks in den umliegenden Gemeinden begrüße, diese bedürften allerdings der Prüfung der Ver-

träglichkeit.

Frau Duske fragt nach, warum die Anzahl der Sichtachsen von 14 oder 16 auf 28 gestiegen sei. 

Frau Koretzky erklärt, dass zuvor nur die bekannten Sichtachsen aufgeführt gewesen und viele 

nicht berücksichtigt worden seien.

 

 

Herr Dr. Eymer möchte wissen, ob es Möglichkeiten gebe, die Sorge der Stadtwerke zu mindern, 

beispielsweise  durch  einen  Begleitbeschluss  der  Bürgerschaft.  Frau  Hilpert  antwortet,  dass  es 

nicht im Sinn der Sache sei, Gebiete nicht auszuweisen, man aber den Welterbestatus berück-

sichtigen müsse.

Frau Duske führt aus, dass die Planung von Windkraftanlagen bereits seit Jahren im Gespräch 

sei und man den Klimaschutz mit dem Welterbestatus gleichsetzen müsse. Frau Hilpert entgeg-

net, dass es auch ohne die Sichtachsenstudie Probleme geben könnte, weil eine Großzahl der 

Anwohner bereits im Vorfeld an die UNESCO geschrieben habe. Man werde nun die Verträglich-

keit jeder Anlage überprüfen.

Frau Hilpert erklärt, dass die Vorlage alle Stellungnahmen enthalte, die bei ihr eingegangen seien, 

ebenso wie die Belange der Stadtwerke Lübeck.

Herr Gierke erklärt, dass es eine Chance gibt, ein kleines Gebiet in Lübeck auszuweisen, dazu 

müsse aber geprüft werden, ob es sich bei den Bäumen auf dem Standort um Wald oder Gehölz 

handele.

Frau  Duske  sagt,  dass  man  die  Stellungnahme  der  Stadtwerke  Lübeck  nicht  einzeln,  sondern 

eine gemeinsame Stellungnahme abgeben solle. Frau Hilpert antwortet, dass die Stellungnahme 

bereits abgegeben worden sei und sie die Beteiligung der Stadtwerke Lübeck begrüße. 

Herr Gierke erklärt, dass er die ausführliche Stellungnahme der Stadtwerke Lübeck gerne dem 

Protokoll beifügen werde ( Anlage 3 ). 

Herr Dr. Eymer stellt den Antrag, die Vorlage ohne Votum zur Kenntnis zu nehmen. 

 

Der Ausschuss stimmt dem Antrag von Herrn Dr. Eymer bei 10 -Jastimmen, 

 

 

5-Neinstimmen und  0-Enthaltungen mehrheitlich zu.  

 

 

Der Ausschuss nimmt die Vorlage bei  10 -Jastimmen,  5-Neinstimmen und  0-Enthaltungen mehrheitlich 

 

ohne Votum zur Kenntnis.  

4.4.2  BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Verbleib des Baggergutes 

 

 

Der Bürgermeister wird beauftragt, über die geologischen und hydro-geologischen Verhältnisse 

im Umkreis der Spülfläche Am Stau und des Herrentunnels auf dem neuesten Stand zu berichten. 

Der Bericht soll insbesondere Auskunft geben

  -  über Veränderungen der Sedimentschichten nach Bau und Inbetriebnahme des  

         Herrentunnels,

 

  -  über Sedimentschichten-Aufbau und Durchlässigkeit (Sickergeschwindigkeit) 

          im unmittelbaren Bereich und unterhalb der Spülfläche Am Stau, 

 

  -  die zu erwartenden Belastungen und Veränderungen des Untergrundes bei 

      Erhöhung der Dämme und des Wasserspiegels der Spülfläche, jeweils bis zu der für 

    die  Trinkwassergewinnung relevanten Tiefe.

 

 

10 

Herr Roth stellt das Thema anhand einer Powerpoint-Präsentation dar, welche dem Protokoll bei-

liegt ( Anlage 4 ). Herr Schubert fragt nach, wie die Sickerwassergeschwindigkeit sei. Herr Roth 

antwortet, dass diese nahezu bei 0 liege. 

 

Der Ausschuss nimmt die Präsentation bei  15 -Jastimmen,  0-Neinstimmen und  0-Enthaltungen einstimmig 

als Bericht zur Kenntnis.  

6.3  Stadtteilentwicklungskonzept Travemünde 2025 

  (vertagt UA 21.06. und 20.09.2011)

 

 

11 

 

Dem Umweltausschuss liegt der folgende Auszug aus der Niederschrift über die Sitzung des  

Bauausschusses vom 14.11.2011 vor:

 

 

12

 

 

13 

Herr Schubert erklärt, dass der Antrag am vorigen Tag im Bauausschuss mit einer Änderung be-

schlossen worden sei. Nummer 7 sei dahingehend geändert worden, dass es nun heiße: Die Au-

ßenallee bleibt erhalten und wird mit Tempo 30 km/h dargestellt. Die Bertlingstraße wird zwischen 

Kaiserallee  und  Strandbahnhof  Fußgängerzone,  die  im  Winter  als  Einbahnstraße  genutzt  wird 

(analog zur Vorderreihe). Er beantragt, dem Votum des Bauausschusses zu folgen und gemäß 

geänderten Beschlussvorschlag zu beschließen.

 

 

  Der Umweltausschuss stimmt dem Antrag und der Vorlage mit geänderten Beschlussvor-

schlag bei  10 -Jastimmen,  5-Neinstimmen und  0-Enthaltungen mehrheitlich zu. 

 

 

5.2  Routenänderung der Buslinie 12 – Antrag des Seniorenbeirates zur Liniennetz- 

optimierung (vertagt UA/BauA 05.09., UA 20.09.2011)   

 

„Der Seniorenbeirat beantragt, der Bauausschuss möge beschließen, dass die Buslinie 12 

ab Ehrenfriedhof-Kreuzung zum Gustav-Radbruch Platz und umgekehrt nicht durch die 

Travemünder Allee, sondern durch den Heiligen-Geist-Kamp I Roeckstraße geht. Ein 

Umweg von etwa 2 Minuten, also fahrplantechnisch problemlos einzuarbeiten. Die Ände-

rung ist kostenneutral.

Begründung:

Durch die Travemünder Allee laufen mehrere andere Buslinien. Durch den Heiligen-Geist-

Kamp fährt morgens bisher von 8 bis 13 Uhr kein einziger Bus! 

In der großen Wohngegend östlich des Heiligen-Geist-Kamps wohnen überproportional 

viele ältere Leute, von denen viele auch nicht mehr selbst Auto fahren können und für die  

der Fußweg zu den Haltestellen Roeckstraße oder Ehrenfriedhof viel zu weit ist. Das Glei-

che gilt für die Bewohner des großen DRK-Seniorenpflegeheimes an der Gertrud-Kirche 

(Gustav-Adolf-Straße).Am Heiligen-Geist-Kamp liegt neuerdings ein großes, viel besuchtes 

Ärzte-Zentrum. Dieses ist auch wichtig  für die Siedlung Karlshof, von der die Buslinie 12 

herkommt. Auch dort wohnen sehr viele ältere Leute. Eine Arztpraxis gibt es dort nicht. 

Haltestellen brauchen nicht neu gebaut zu werden.

Wir schlagen vor, dass aus Einsparungsgründen die Linie 10 deshalb nicht mehr durch den 

Heiligen-Geist-Kamp fährt.

Diese einfache kostenneutrale Verlegung eines kleinen Teils der Buslinienführung 12 hat 

viele Vorteile!“ 

 

zusammen mit

 

 

 

6.4  Umsetzung der Ergebnisse der Untersuchungen zur Liniennetzoptimierung (LNO) in  

Lübeck  (vertagt UA/BauA 05.09.2011 – TOP 4.3, UA 20.09.2011)   

 

und  

 

       Ergänzungsblatt zur Vorlage LNO

       (Bürgerschaft 11.08.2011 Drs.-Nr. 356)

 

 

14 

 

Gegenstand:

  Umsetzung der Ergebnisse der Untersuchungen zur

Liniennetzoptimierung (LNO) in Lübeck 

  

Beschlußvorschlag:   1.  Der  Bericht  zur  Überprüfung  und  Optimierung  des  Busli-

niennetzes in der Hansestadt Lübeck von Juli 2011 wird zur 

Kenntnis genommen (Anlage 1). 

2.  Die,  in  der  Anlage  3  benannten  Änderungen  der  Standards 

des  derzeit  gültigen  2.  Regionalen  Nahverkehrsplans  der 

Hansestadt Lübeck (RNVP) werden beschlossen. 

3.  Das  Vorgehen  zur  Umsetzung  der  betrieblichen  und  infra-

strukturellen Maßnahmen wird beschlossen (Anlage 1, Punkt 

VI und Anlage 4). 

4.  Der 6. Bericht zur Umsetzung der Maßnahmen des 2. regio-

nalen  Nahverkehrsplanes  (2.  RNVP)  wird  zur  Kenntnis  ge-

nommen (Anlage 1, Punkt VII). 

Frau Zielke erklärt, dass man den Antrag aus dem Bauausschuss aufgegriffen habe. Vorgabe sei 

es, Kosten einzusparen. Im Zuge der Optimierung seien auch die Einsparungen im Morgen- und 

Abendverkehr diskutiert worden. Die einzige Möglichkeit, diese zu verhindern, sei es, die Quer-

verbindung zwischen Bad Schwartau und Lübeck über die Georg-Kerschensteiner-Straße einzu-

sparen. Sie bitte den Ausschuss, sich für die Vorlage auszusprechen, um Planungssicherheit zu 

bekommen.

Herr Stolz fragt nach, was mit der Linie 7 geschehe. Frau Zielke antwortet, dass diese weiterhin 

im  15-Minuten-Takt fahren  werde.  Dafür  sei  die  Nachfrage  im  Süden  Lübecks  sehr gering,  die 

Buslinie  werde  in  Zukunft  nur  noch  stündlich  Montag  bis  Freitag  fahren.  Auch  die  Haltestelle 

Moorgarten werde am Wochenende gar nicht mehr angefahren, in der Woche alle zwei Stunden. 

Herr Müller fragt nach, ob auch das Wohngebiet in Niendorf dann nur zwei-stündlich angefahren 

werde. Frau Zielke antwortet, dass dieses stündlich angefahren werde. Klein Wesenberg beteilige 

sich an der Finanzierung, hier führen die Busse alle zwei Stunden. 

Herr Röttger bemängelt, dass Monatskarten für Schüler sehr teuer seien, vor allem, wenn man 

mehrere Kinder habe. Er und andere Eltern hätten mittlerweile Fahrgemeinschaften gebildet. Eine 

Einführung der Geschwisterkarte sei eine schöne Idee. 

Herr Schubert informiert sich, wo Anwohner ihre Wünsche äußern könnten. Frau Zielke antwortet, 

dass sie und ihre  zwei  Kollegen die Ansprechpartner hierfür seien. Anregungen würden telefo-

nisch oder persönlich entgegengenommen. Das Konzept stehe im Großen und Ganzen, Kleinig-

keiten würden gerne angenommen.

Herr Schubert fragt weiter, was mit dem Antrag des Seniorenbeirats geschehe. Frau Zielke ant-

wortet, dass der Stadtverkehr Lübeck im Gespräch mit dem Seniorenbeirat sei. 

Herr Schubert beantragt, den Antrag des Seniorenbeirates zunächst ohne Votum zur Kenntnis zu 

nehmen.

Der Ausschuss stimmt dem Antrag von Herrn Schubert bei  13 -Jastimmen,  2-Neinstimmen und  0-

 

Enthaltungen mehrheitlich zu und nimmt den Antrag des Seniorenbeirates ohne Votum zur Kenntnis.

 

 

15 

Weiterhin stellt er den Antrag, der Vorlage inklusive des Ergänzungsblattes zuzustimmen. 

 

Der Ausschuss stimmt der Vorlage in ergänzter Fassung bei  15 -Jastimmen, 

 

 

0-Neinstimmen und  0-Enthaltungen einstimmig zu.  

6.5  Fernwärmeausbau in Lübeck

 

 

Gegenstand:  Fernwärmeausbau in Lübeck

Beschlussvorschläge: 

1.   Die Bürgerschaft nimmt den Bericht (Anlage 1) der Stadtwerke Lübeck GmbH (SWL) zum 

Fernwärmeausbau zur Kenntnis. 

2.   Die Hansestadt Lübeck spricht sich für einen Fernwärmeausbau in Lübeck ohne satzungs-

mäßigen Anschluss- und Benutzungszwang aus. 

3.   Die Hansestadt Lübeck unterstützt die SWL in ihren Bestrebungen, durch Ausweisung ei-

gener Fernwärme-Vorranggebiete einen wesentlichen Beitrag zur CO

 

2-Einsparung in Lü-

beck zu leisten. 

4.   Der Bürgermeister wird beauftragt, durch geeignete Maßnahmen dafür Sorge zu tragen, 

dass in bestimmten Stadtgebieten und/oder Gebäuden die Verpflichtung zum Anschluss an 

die öffentliche Fernwärmeversorgung begründet oder die Bereitschaft dazu gefördert wird. 

5.   Der Bürgermeister wird beauftragt, dafür Sorge zu tragen, dass die Hansestadt Lübeck in 

Abstimmung mit den Stadtwerken Lübeck Maßnahmen ergreift, die zu einer verstärkten 

Nutzung der Fernwärme in Lübeck führen werden. (z.B. vorrangiger Einsatz der Fernwär-

me in öffentlichen Gebäuden, gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit, gemeinsame Wachstums-

konzepte) 

6.   Der Bürgermeister wird beauftragt, über die jeweils zuständigen Organe auf die städtischen 

Eigen- und Beteiligungsgesellschaften dahingehend Einfluss zu nehmen, dass zur Wärme-

versorgung bei gleicher wirtschaftlicher Eignung auf Vollkostenbasis die Fernwärme zu 

wählen ist. 

 

Herr Ruschepaul berichtet, dass die Stadtwerke Lübeck beschlossen hätten, einen Fernwärme-

ausbau durchzuführen. Frage sei, ob die Hansestadt Lübeck einen Anschluss- und Benutzungs-

zwang  durch  eine  Gemeindesatzung  brauche.  Dieser  bedürfe  der  Unterstützung  der  Bürger-

schaft.

Herr Stolz kritisiert, dass man den Beschlussvorschlag 3 der Vorlage so auslegen könne, als wer-

de  versucht,  den  Anschluss-  und  Benutzungszwang  heimlich  zu  erwirken.  Herr  Dr.  Eymer  ent-

gegnet, dass dies bei Vorschlag 4 noch eher der Fall sei und man die Vorlage so nicht annehmen 

könne. Außerdem würden Begründungen fehlen und es werde vermittelt, dass sich andere Inves-

titionen  nicht  lohnen  würden.  Die  Stadtwerke  Lübeck  rechne  damit,  den  Fernwärmeansatz  zu 

verdoppeln, diese Angabe halte er für fraglich, da das Jahr 2009 mit einem sehr harten Winter als 

Reverenzjahr genutzt worden sei.

 

 

16 

Herr  Gierke  antwortet,  dass  es  insgesamt  21  Gesetze  zur  Energieeinsparung  gebe.  Demnach 

gebe  es  drei  Optionen:  Photovoltaik,  Solarthermie  und  Fernwärme.  Ab  dem  Jahr  2020  müsse 

jeder Einwohner, der keine der drei Optionen gewählt habe, CO 2-Abgaben zahlen. Deshalb rech-

ne man mit diesem hohen Bedarf. Herr Ruschepaul fügt hinzu, dass sich der Aufsichtsrat in vielen 

Besprechungen darüber in Kenntnis habe setzen lassen, wie die Energieeinsparungsvorgaben zu 

erreichen seien.

Herr Gierke erklärt, dass die Bürgerschaft vorgegeben habe, 30.000 Tonnen CO

 

2 pro Jahr einzu-

sparen.

Herr Ruschepaul erläutert, dass sich der Fernwärmeansatz bei Option 2 lediglich halte und nur 

bei Option 3 verdopple. Das Reverenzjahr 2009 sei temperaturbereinigt worden. Ziel der Stadt-

werke sei nicht ein Anschluss- und Benutzungszwang zu erwirken, sondern dort, wo es sinnvoll 

sei, Schwerpunkte zu setzen.

Frau Duske lobt, dass die Stadtwerke Lübeck offen mit ihren Preisen umgingen. Fernwärme sei 

für die Stadtwerke ein wichtiges örtliches Monopol. 

 

Herr Müller verlässt die Sitzung um 19:20 Uhr. 

Herr Dr. Eymer möchte wissen, welche Energiewerte die Windkraft habe und welche die Fern-

wärme. Herr Gierke antwortet, dass es im Internet eine Umwelterklärung der Stadtwerke Lübeck 

gebe, in der die verschiedenen Werte aufgeführt seien. Die Werte von Gas seien in jedem Fall 

doppelt so hoch wie die von Windkraft und Fernwärme. Wind und Fernwärme werde definitiv be-

nötigt, dazu Wärmespeicher, welche circa 30 Meter hoch seien. Hierfür sei aber wiederum das 

Ergebnis  der  Verträglichkeitsprüfung  der  Sichtachsen  von  Bedeutung.  Der  einzige Wärmespei-

cher, der schon vorhanden sei, befinde sich am Schwimmbad in der Ziegelstraße.  

Herr Ruschepaul fügt hinzu, dass im Gespräch sei, eines der Gebäude in der Posener Straße als 

Wärmespeicher zu nutzen. Zu den CO

 

2-Einsparungen könne er sagen, dass bei Option 2 circa 

10.000 Tonnen pro Jahr eingespart würden, bei einem Vollausbau 22.000 Tonnen pro Jahr. Der 

Rest müsse mit Windenergie eingespart werden. Ein möglicher Investitionszuschuss seitens der 

Stadtwerke  sei  davon  abhängig,  wie  teuer  die  Anschaffung  für  die  Kunden  werde.  Es  sei  bei-

spielsweise  von  einer  besonderen  Härte  zu  sprechen,  wenn  sich  der  Kunde  eine  neue  Gas-

Heizung  angeschafft  habe  und  dann  durch  einen  Anschluss-  und  Benutzungszwang  auf  Fern-

wärme umrüsten müsse. Die Stadtwerke Lübeck habe nicht vor, im gesamten Stadtgebiet Fern-

wärme umzusetzen, sondern nur in Teilnetzen. Der Absatzrückgang von circa 2% liege nicht an 

zurückgehenden Kundenzahlen, sondern daran, dass die einzelnen Kunden weniger verbraucht 

hätten.

Herr Dr. Eymer erklärt, dass er einen Fernwärmeausbau aus Umweltaspekten für sinnvoll erach-

te, man werde in der Fraktion dennoch andere Aspekte diskutieren. 

Herr Schubert lässt über die Vorlage abstimmen.

 

Der Ausschuss stimmt der Vorlage bei  12  –Jastimmen,  0-Neinstimmen und  2-Enthaltungen einstimmig zu.

 

 

 

 

Herr Hinrichs verlässt die Sitzung um 19:30 Uhr. 

 

 

TOP 3 – Feststellung der Niederschrift über die Sitzung des Umweltausschusses 

vom 05.09.2011 und 20.09.2011  

 

Der Ausschuss stellt die Niederschriften bei  13-Jastimmen,  0-Neinstimmen und  0-Stimmenthaltungen ein-

 

stimmig fest.

 

 

17 

 

TOP 4 – Mitteilungen 

 

4.1 – Mitteilungen des Ausschussvorsitzenden

4.1.1   Sitzungstermine 2012  

Herr Schubert gibt die Sitzungstermine des Umweltausschusses 2012 bekannt. 

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.

 

4.1.2  Sondersitzung UA am 06.12.2011 (B-Plan IKEA)  

Herr Schubert unterrichtet den Ausschuss, dass für den 06.12.2011 eine Sondersitzung des Um-

weltausschusses zum B-Plan IKEA geplant sei.

Frau Duske bittet darum, dass bei der Sitzung Getränke und Gebäck zur Verfügung stünden. 

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.

 

4.2 – Mitteilungen der Fachbereichsleitung 

4.2.2  Sachstand der Restaurierung des Blankensees mit Bentophos  

Frau Lütke berichtet, dass der Blankensee im FFH-Gebiet „Grönauer Heide, Grönauer Moor und 

Blankensee“ liege. Er sei als oligo- bis mesotrophes Gewässer ein schützenswerter seltener Le-

bensraum mit  europaweiter  Bedeutung.  Untersuchungen  im  Zeitraum  2006  bis  2008  hätten  je-

doch ergeben, dass der Blankensee zu nährstoffreich sei. Die Einträge aus dem Gebiet des Sees 

seien  durch  Änderungen  der  Flächennutzungen  erheblich  minimiert  worden.  Durch  die  Rücklö-

sung größerer Phosphormengen aus dem Sediment habe sich der Blankensee jedoch nicht erho-

len können. Daher seien im November 2009 66 Tonnen Bentophos in den See eingebracht wor-

den.  Mit  den  im  Bentophos  eingelagerten  Lanthan-Ionen  solle  Phosphat  dauerhaft  gebunden 

werden, damit das Phosphat nachhaltig dem Nährstoffkreislauf entzogen werde. Die Restaurie-

rung des Blankensees mit anschließendem Monitoring werde in enger Zusammenarbeit von den 

Bereichen Naturschutz und Umweltschutz der Hansestadt Lübeck und dem Landesamt für Land-

wirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) realisiert. Die gesamte Maßnahme sei mit finan-

ziellen Mitteln des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (MLUR) und der 

Hansestadt Lübeck verwirklicht. Zusätzlich würden Untersuchungen auf eigene Kosten des LLUR 

durchgeführt.  Seit  dem  Einbringen  des  Bentophos  hätten  folgende  Untersuchungen  stattgefun-

den:

 

-  Wasserprobenahmen und Analyse (monatlich)

-  Sedimentprobenahmen und Analyse (jährlich im August) 

-  Phytoplankton- und Zooplanktonprobenahmen und Analyse (April bis Oktober) 

-  Makrophytenuntersuchung (jährlich im Juni/Juli).

 

Nach den bisherigen Ergebnissen sei der Gesamtphosphorgehalt nach der Restaurierung über 

das gesamte Jahr im nährstoffärmeren Bereich verblieben. Auswirkungen der nährstoffärmeren 

Verhältnisse auf die Entwicklung der Vegetation habe man bei den Makrophytenuntersuchungen 

in Jahr 2010 im Vergleich zu Altdaten bereits feststellen können. So hätten gefährdetet Arten der 

Roten Liste, wie die Biegsame Glanzleuchteralge aktuell ihre Bestände vergrößern und die Nadel-

Sumpfsimse  sich  wieder  ansiedeln  können.  Allerdings  seien  in  diesem  Jahr  bereits  mehrfach 

Phosphatgehalte oberhalb des angestrebten Wertes von 0,04 mg/l im Sommer gemessen wor-

den. Dessen Gründe seien unklar. Die Gesamtbewertung des Gewässers bleibe bestehen: Öko-

logische  Zustandsklasse  nach  Wasserrahmenrichtlinie  4  (unbefriedigt)  und  Erhaltungszustand 

nach FFH-Richtlinie „C“ (mittel-schlecht).

 

 

18 

Die ökologische Einstufung des Blankensees anhand der Qualitätskomponente Phytoplankton sei 

sehr gut. Im Vergleich zu 2006, als der Blankensee noch deutlich planktondominiert gewesen sei, 

sei er 2010 makrophytendominiert gewesen. Ob die Phosphatfällung dauerhaft deutliche Verbes-

serungen des Gewässerzustandes bringe und ob sich vermehrt Arten nährstoffarmer Gewässer 

im  Blankensee  etablieren  könnten,  bleibe  abzuwarten.  Die  erwähnten  Untersuchungen  werde 

man  noch  weitere  fünf  Jahre  fortführen.  Für  die  Finanzierung  der  bisher  durch  die  Hansestadt 

Luebeck beauftragten Untersuchungen müsse man erneut Fördermittel für Schutz- und Entwick-

lungsmaßnahmen beantragen. Herr Röttger merkt an, dass der Angler, welcher den See gepach-

tet habe, sehr unglücklich über die Wucherungen und die Algenbildung sei. 

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.  

4.2.5  Newsletter 3/11

Herr Schubert teilt mit, dass der Bereich Naturschutz dem Ausschuss den Newsletter zur Kennt-

nis gegeben habe. 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.

 

4.3 – Beantwortung von Anfragen

4.3.1 

 

Anfrage Frau Duske UA 15.03.2011 TOP 8.5 - tote Robbe -  

(vertagt UA 17.05., 21.06. und 20.09.2011

Herr Hellberg berichtet, dass der Seehund am 13.03.2011 in Lübeck tot aufgefunden worden sei. 

Die Obduktion habe ergeben, dass das Tier mäßig genährt gewesen sei und er ein hochgradiges 

alveoläres und intersititelles Lungenödem und Lungenemphysem aufgewiesen habe. Die baterio-

logische Untersuchung habe einen hohen Keimgehalt an Escherichia coli in Leber, Milz, Niere, 

Lunge, Lungenlymphknoten, Darm und Darmlymphknoten ergeben. 

Frau Duske fragt nach, wie es sein kann, dass das Tier dort gestorben sei und ob das Wasser in 

der Trave sehr verschmutzt sei.

Herr  Hellberg  antwortet,  dass  die  Qualität  des  Wassers,  welche  jährlich  im  Sommer  überprüft 

werde, seit Jahren gut sei.  

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.

 

 

4.3.2  Anfrage Frau Duske UA 20.09.2011 TOP 8.2 

  - Schall- bzw. Lärmtests für   Windkraftanlagen - 

     (vertagt UA 17.05., 21.06. und 20.09.2011)  

Herr Hellberg führt aus, dass am Brodtener Pfahl, ca. drei Kilometer vor dem Brodtener Ufer, ver-

schiedene  Verfahren  zur  Schallminderung  beim  Bau  von  Offshore- Windparks getestet  worden 

seien. Der Pfahl stecke 65 Meter tief im Grund der Ostsee und sei 1986 als Testpfahl für Ramm-

werkzeuge installiert worden. Insgesamt seien dort in diesem Jahr fünf unterschiedliche Verfahren 

getestet  worden,  welche  die  Ausbreitung  des  Schalls  unter  Wasser  vermindern  solle.  

Die  Offshore-Windenergieerzeugung  spiele  im  Energiekonzept  der  Bundesregierung  eine  maß-

gebliche Rolle. Derzeit seien knapp 30 Windparks genehmigt, zahlreiche weitere geplant. Im Ge-

gensatz zu anderen europäischen Staaten würden die Anlagen in Deutschland sehr weit vor den 

Küsten  in  Gebieten mit großen Wassertiefen  errichtet.  Die  Gründungskörper  würden  mit  Stahl-

rammpfählen im Boden verankert. Der dabei entstehende Schall solle zukünftig reduziert werden, 

um insbesondere die Schweinswale während der Errichtungsphase von Offshore-Windparks bes-

ser zu schützen. Um sicher zu stellen, dass die Tests keine Beeinträchtigungen des Natura 2000- 

Gebietes „Ostseeküste am Brodtener Ufer“ verursachen, habe die Genehmigungsbehörde (WSA) 

vor der Genehmigung die FFH-Verträglichkeit geprüft.

 

 

19 

Eine Besonderheit des Projektes sei die Einbeziehung möglichst vieler Planer und Betreiber deut-

scher Offshore- Windparks, um den Nutzen der gesamten deutschen Offshore- Industrie zugäng-

lich zu machen. Der Abschlussbericht werde Anfang nächsten Jahres vorliegen, dann werde sich 

zeigen, welches System am besten funktioniere und beim Bau neuer Offshore- Anlagen zum Ein-

satz kommen solle.

Frau Duske fragt nach, ob es sich in Wirklichkeit nicht um eine Vorübung für Munitionssprengun-

gen handele. Herr Hellberg verneint dies und fügt hinzu, dass es keinerlei Verbindung hierzu ge-

be. Daran sei die Hansestadt Lübeck nicht beteiligt. 

Frau Duske fragt weiter, ob es normal sei, dass die Behörde bei solchen Vorhaben nicht infor-

miert werde. Herr Möller antwortet, dass bei ihm eine Mitteilung der Landesregierung eingegan-

gen sei, welche er an den Bürgermeister und die Fraktionen weitergeleitet habe. 

Frau Duske erklärt, dass sie damit nicht einverstanden sei, das die Kommunen oft gar nicht oder 

sehr spät informiert würden. Die Sprengung und der Asbesttransport seien nur Beispiele. 

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.

 

4.4 – Überweisungen aus der Bürgerschaft

4.4.1  BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Ökoprofit und Stellungnahme EBL zu Ökoprofit 

 

 

Der Bürgermeister wird beauftragt zu prüfen, wie das Projekt  

 

„ÖKOPROFIT, der umweltfreundliche Dreh an der Kostenschraube“ 

(Anlage: Beispiel aus der Hansestadt Hamburg) für die Hansestadt Lübeck und ihre Einrichtungen 

nutzbar gemacht werden kann. 

Herr Schubert erklärt, dass es seit August keine Veränderungen gegeben habe. 

Frau Dr. Koop fügt hinzu, dass das Thema am Vortag auf der Tagesordnung des Wirtschaftsaus-

schusses gestanden habe. Sie schlage vor, das Thema zu vertagen. 

Herr Schubert beantragt die Vertagung.

 

Der Ausschuss stimmt der Vertagung bei 13 -Jastimmen,  0-Neinstimmen und  0-Enthaltungen einstimmig 

 

zu.  

4.4.3  Beschluss der Einwohnerversammlung vom 16.06.2011  

    – Auswirkung Fehmarnbelt-Querung

   

 

„Die Bürgerschaft möge sich mit den negativen Auswirkungen einer festen Fehmarnbelt-Querung 

(FFBQ) für Lübeck bei einer der nächsten Bürgerschaftssitzungen befassen.“ 

Herr Schubert beantragt, der Bürgerschaft die folgende Empfehlung auszusprechen: 

 

„Bei der von der Bürgerschaft beschlossenen Berichterstattung zum aktuellen Stand der  

festen Fehmarn-Belt-Querung sind die negativen Auswirkungen mitzubehandeln.“ 

 

Der Ausschuss stimmt dem Antrag bei  13 -Jastimmen,  0-Neinstimmen und  0-Stimmenthaltungen   

einstimmig zu.

 

 

20 

 

TOP 7 – Berichte und Antworten 

TOP 7.1  Zwischenbericht 2/2011 über Veränderungen gegenüber dem  

    Produkthaushaltsplan 2011 (Umweltbereiche)

Herr  Schubert  fragt  nach,  ob  mit  den  Personaleinsparungen  im  Umweltschutz  in  Höhe  von 

100.000 € auch Aufgabenänderungen oder -reduzierungen zustande kämen. Herr Hellberg ant-

wortet, dass freie Stellen einfach nicht wiederbesetzt würden, ob sich dadurch Änderungen bei 

der Aufgabenverteilung ergeben, müsse er sich noch einmal genauer anschauen. 

Frau Dr. Koop erklärt zur Frage von Herrn Schubert, davon seien 35.000 € bereits durch die in 

2011 nicht erfolgte Besetzung des Klimaschutzmanagers eingespart worden. Zusätzlich sei eine 

Mitarbeiterin durch einen tragischen Vorfall ausgeschieden. Deren Stelle sei zunächst unbesetzt 

geblieben. Außerdem sei eine  Mitarbeiterin vorzeitig in den Ruhestand versetzt worden. Die 9-

Monatige Wiederbesetzungssperre habe eingehalten werden müssen.  

Frau Lietzke möchte wissen, ob trotz dessen die gesetzlichen Bestimmungen erfüllt würden. Herr 

Möller sagt dazu, dass dadurch Aufgabenumverteilungen stattgefunden hätten, wodurch die Erfül-

lung zu 100% nicht mehr gewährleistet sei.

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.

 

 

 

TOP 8 – Neue Anfragen und Verschiedenes 

8.1  Anfrage Herr Dr. Eymer   

Herr Dr. Eymer bittet darum, dass die Verwaltung prüfe, welche Möglichkeiten es gebe, dass Vor-

lagen u. Ä. der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden könnten. 

Herr Möller antwortet, dass man im Senat bereits über ein Ratsinformationssystem gesprochen 

habe und dieses bald vorgestellt würde.

 

Der Ausschuss nimmt Kenntnis.

 

II. Nichtöffentlicher Teil 

 

Herr Schubert stellt die Nichtöffentlichkeit um 20:08 her. Darüber gibt es eine gesonderte Nieder-

schrift.

 

III. Öffentlicher Teil der Sitzung 

 

14. Bekanntgabe der im nichtöffentlichen Teil gefassten Beschlüsse 

Herr Schubert stellt die Öffentlichkeit um 20:12 Uhr wieder her und gibt bekannt, dass im nichtöf-

fentlichen  Teil  keine  Beschlüsse  gefasst  worden  sind.  Herr  Schubert  schließt  die  Sitzung  um 

20:13 Uhr. 

   

Hans-Jürgen Schubert            Lisa Paetzold

Ausschussvorsitzender            Protokollführerin